Beschluss vom 09.11.2005 -
BVerwG 6 VR 6.05ECLI:DE:BVerwG:2005:091105B6VR6.05.0

Leitsatz:

Eine Strafvorschrift ist nur dann im Sinne von § 17 Satz 1 Nr. 1 3. Alternative VereinsG "aus Gründen des Staatsschutzes erlassen", wenn sie allein dem Schutz des Staates dient; das ist bei § 20 Abs. 1 Nr. 4 2. Alternative VereinsG nicht der Fall.

  • Rechtsquellen
    GG Art. 9 Abs. 1 und Abs. 2
    VereinsG § 3 Abs. 1 Satz 1, 3, § 14 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 2,
    § 15 Abs. 1 Satz 1, § 17 Satz 1 Nr. 1 3. Alternative,
    § 18 Satz 2, § 20 Abs. 1 Nr. 4 2. Alternative
    BVerfSchG § 20 Abs. 1 Satz 1 und Satz 2
    StGB § 85 Abs. 1 Nr. 1 und Nr. 2
    G 10 § 3 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2
    GVG § 74 a Abs. 1 Nr. 4 2. Alternative

  • Zitiervorschlag

    BVerwG, Beschluss vom 09.11.2005 - 6 VR 6.05 - [ECLI:DE:BVerwG:2005:091105B6VR6.05.0]

Beschluss

BVerwG 6 VR 6.05

In der Verwaltungsstreitsache hat der 6. Senat des Bundesverwaltungsgerichts
am 9. November 2005
durch den Vorsitzenden Richter am Bundesverwaltungsgericht
Dr. B a r de n h e w e r und die Richter am Bundesverwaltungsgericht
Dr. H a h n und V o r m e i e r
beschlossen:

  1. Die aufschiebende Wirkung der Klage der Antragstellerin gegen die Verfügung des Bundesministeriums des Innern vom 14. September 2005 wird wiederhergestellt, soweit in der genannten Verfügung die sofortige Vollziehung angeordnet worden ist.
  2. Die Antragsgegnerin trägt die Kosten des Verfahrens.
  3. Der Wert des Streitgegenstandes wird für das Verfahren auf 12 500 € festgesetzt.

I


II


Beschluss vom 20.12.2005 -
BVerwG 6 A 5.05ECLI:DE:BVerwG:2005:201205B6A5.05.0

  • Zitiervorschlag

    BVerwG, Beschluss vom 20.12.2005 - 6 A 5.05 - [ECLI:DE:BVerwG:2005:201205B6A5.05.0]

Beschluss

BVerwG 6 A 5.05

In der Verwaltungsstreitsache hat der 6. Senat des Bundesverwaltungsgerichts
am 20. Dezember 2005
durch den Richter am Bundesverwaltungsgericht Dr. H a h n als Vorsitzenden
und die Richter am Bundesverwaltungsgericht B ü g e, Dr. G r a u l i c h,
V o r m e i e r und Dr. B i e r
ohne mündliche Verhandlung für Recht erkannt:

  1. Die Verfügung des Bundesministeriums des Innern vom 14. September 2005 wird aufgehoben.
  2. Die Beklagte trägt die Kosten des Verfahrens.

I


die Verfügung des Bundesministeriums des Innern vom
14. September 2005 aufzuheben.
die Klage abzuweisen.

II


Rechtsbehelfsbelehrung


Die Beteiligten können innerhalb eines Monats nach Zustellung des Gerichtsbescheids mündliche Verhandlung beantragen. Der Antrag ist beim Bundesverwaltungsgericht, Simsonplatz 1, 04107 Leipzig, schriftlich oder in elektronischer Form (Verordnung vom 26. November 2004, BGBl I S. 3091) einzureichen.
Hierfür besteht Vertretungszwang. Jeder Beteiligte muss sich, soweit er einen Antrag stellt, durch einen Rechtsanwalt oder einen Rechtslehrer an einer deutschen Hochschule im Sinne des Hochschulrahmengesetzes mit Befähigung zum Richteramt als Bevollmächtigten vertreten lassen. Juristische Personen des öffentlichen Rechts und Behörden können sich auch durch Beamte oder Angestellte mit Befähigung zum Richteramt sowie Diplomjuristen im höheren Dienst vertreten lassen.